Menschen mit Neurodermitis oder anderen Haut-Ekzemen kennen das unerträgliche Jucken. Ständig muss man sich kratzen und wird dabei nur kurzfristig erlöst. Dadurch wird nichts besser - die Qual bleibt, was zu Unruhe, Gereiztheit und Schlafstörungen führen kann.
Ursachen
Das atopische Ekzem oder die atopische Dermatitis, wie Fachleute Neurodermitis nennen, ist nicht bis ins letzte Detail erforscht. Verschiedene Gene könnten damit zu tun haben, doch das Erbgut allein ist es nicht. Es tritt auch ohne erbliche Vorbelastung auf, daher muss es äussere Einflüsse geben. Psychischer Stress, Lebensmittel-Allergien, Gräserpollen oder Hausstaub sind häufige Auslöser. Die Naturheilkunde hat die Erkenntnis gewonnen, dass die Neurodermitis oft auf einer Lebensmittel-Allergie, verbunden mit einer Schwächung des Immunsystems, beruht.
Therapie
Die Neurodermitis kann positiv beeinflusst werden. Faktoren, die das Immunsystem schwächen und irritieren, als auch alle Massnahmen, die das Immunsystem unterstützen und stärken können, sollten im Mittelpunkt einer Neurodermitis-Behandlung stehen. Ein Erfolg braucht jedoch Zeit und eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten ist unerlässlich. Kuhmilch und Weizen sind in unserer heutigen Ernährung überproportional vorhanden. In vielen Fällen bringt das Weglassen dieser zwei Lebensmittel eine Verbesserung. Reformhäuser, Bioläden, Marktfahrer und inzwischen auch die Grossverteiler haben alternative Lebensmittel im Sortiment.
Das Augenmerk soll aber auch auf ungesunden Stress gelegt werden, welcher durch Überlastung entsteht. Versuchen Sie im Alltag, Zeitinseln zu schaffen, in welchen Sie sich selbst Gutes tun, z.B. Meditation, Yoga, Progressive Muskelentspannung.
Als Basisbehandlung soll eine allergenarme Creme zweimal täglich angewendet werden. Diese Creme soll den Feuchtigkeits- und Fetthaushalt der Haut erhöhen und vom Patienten langfristig akzeptiert werden. Auf keinen Fall sollen aggressive Seifen und Waschmittel verwendet werden.